Wenn du eine bodenebene Dusche, eine Dusche ohne Schwelle, die nahtlos in den Boden übergeht. Auch als barrierefreie Dusche bezeichnet, ist sie mehr als nur ein Design-Trend – sie ist eine Sicherheitsmaßnahme, die älteren Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein selbstbestimmtes Baden ermöglicht. Viele denken, eine bodenebene Dusche ist einfach nur eine flache Duschwanne. Doch das ist ein Irrtum. Sie braucht eine präzise Planung: Das Gefälle muss mindestens 2 % betragen, damit das Wasser schnell abläuft – sonst steht es und schafft Schimmel. Und das Unterbau-System muss wasserdicht sein, sonst läuft das Wasser in die Decke des Nachbarn unten – und das kostet Tausende.
Du brauchst eine Duschwanne, ein spezielles, vorgefertigtes Element aus Acryl, Keramik oder Beton, das als Grundlage für die bodenebene Dusche dient, oder du baust sie komplett aus Beton. Beides hat Vor- und Nachteile. Vorgefertigte Wannen sind schneller, aber sie sind oft nur 2 bis 3 cm hoch. Bei einer Betonlösung kannst du das Gefälle genau einplanen – aber du brauchst einen erfahrenen Tischler oder Badplaner, der die Abdichtung richtig macht. Und das ist entscheidend: Die Abdichtung muss unter der Fliese liegen, nicht darüber. Wer das vergisst, hat in drei Jahren ein nasses Bad und eine teure Sanierung.
Wenn du die Dusche barrierefrei gestaltest, musst du die DIN 18040, die deutsche Norm für barrierefreies Bauen, die Mindestmaße für Türbreiten, Bewegungsflächen und Duschbereiche festlegt einhalten. Die Tür muss mindestens 80 cm breit sein, die Duschfläche 120 x 120 cm groß. Und du brauchst einen festen Haltegriff – nicht den klappbaren, der nach zwei Jahren bricht. Diese Details machen den Unterschied zwischen einer Dusche, die funktioniert, und einer, die nur gut aussieht.
Und was ist mit der Feuchtigkeit? Eine bodenebene Dusche hat mehr Luftfeuchtigkeit als eine mit Schwelle. Deshalb brauchst du eine gute Lüftung – am besten eine mit Feuchtigkeitssensor, die automatisch anspringt. Und die Wand hinter der Dusche muss mit einer dampfdichten Unterlage versehen sein, sonst zieht die Feuchtigkeit in die Dämmung und macht sie nutzlos. Viele Hausbesitzer ignorieren das – bis der Putz abblättert und der Estrich feucht ist.
Die gute Nachricht: Du bekommst Förderung. Die KfW zahlt bis zu 10.000 Euro für barrierefreie Bäder – wenn du die Anträge richtig stellst. Und das ist kein Geheimtipp, das steht auf der Website. Aber nur wer die Maßnahmen genau dokumentiert, bekommt das Geld. Ein Foto vom Gefälle, ein Plan der Abdichtung, die Rechnung des Tischlers – das alles brauchst du.
In der Sammlung unten findest du konkrete Anleitungen, wie du eine bodenebene Dusche richtig planst, welche Materialien wirklich halten und wie du Fehler vermeidest, die andere erst nach Jahren entdecken. Keine Theorie – nur das, was in der Praxis funktioniert.
Badewanne oder Dusche? Die Wahl bei der Badrenovierung entscheidet über Sicherheit, Kosten und Lebensqualität. Erfahre, warum Duschen heute die bessere Lösung sind - besonders für Familien, ältere Menschen und kleine Badezimmer.
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