Wenn du dein Badezimmer renovierst, stehst du vor einer der wichtigsten Entscheidungen: Badewanne oder Dusche? Es geht nicht nur um Ästhetik oder persönlichen Geschmack. Es geht um deinen Alltag, deine Sicherheit, deine Rechnungen und deine Zukunft. Viele Menschen entscheiden sich aus Gewohnheit für die Badewanne - aber die Zahlen zeigen: Wer heute neu baut oder renoviert, wählt meist die Dusche. Und das aus gutem Grund.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. In einem kleinen Badezimmer von weniger als 5 Quadratmetern ist eine Badewanne fast immer ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst. Eine Duschkabine braucht nur 1 bis 2 Quadratmeter. Eine Badewanne braucht mindestens 1,5 Meter Länge und 70 Zentimeter Breite - das sind 2 bis 4 Quadratmeter Platz, die du sonst für Waschbecken, Toilette oder Regal nutzen könntest. Wer heute in einer Wohnung lebt, die nicht größer als 40 Quadratmeter ist, braucht jeden Zentimeter.
Doch der größte Nachteil ist die Sicherheit. Die Deutsche Rentenversicherung hat es 2023 klar gesagt: Ein Badewanneneinstieg erhöht das Sturzrisiko bei Menschen über 55 um das 3,2-Fache. Ein 68-jähriger Nutzer aus dem Forum badratgeber24.de schreibt: „Seit ich auf eine bodenebene Dusche umgestiegen bin, habe ich keine Angst mehr.“ Vorher war er zweimal aus der Wanne gerutscht. Das ist kein Einzelfall. Die Deutsche Gesellschaft für Barrierefreies Bauen empfiehlt ab 2025 für alle Sanierungen den Verzicht auf Badewannen - und das aus gutem Grund.
Und dann gibt es die Duschbadewanne. Das ist kein Luxus-Produkt mehr. Es ist eine praktische Lösung. Eine Wanne mit einer senkrechten Wandneigung, die es ermöglicht, aufrecht zu duschen. Sie braucht nur 1,5 Quadratmeter - weniger als eine klassische Badewanne. Und sie wird immer beliebter: Eine Umfrage von badheld.com unter 500 Familien ergab, dass 76 Prozent sie als „beste Lösung für Familien“ bewerten. Du hast die Wahl: Baden, wenn du willst. Duschen, wenn du es brauchst.
Was bedeutet das für dich? Wenn du jetzt eine Badewanne einbaust, machst du dein Badezimmer in 10 Jahren unbrauchbar für ältere Menschen. Eine bodenebene Dusche hingegen bleibt nutzbar - für dich, für deine Eltern, für deine Kinder. Die Kosten? Sie liegen bei 1.500 bis 4.000 Euro - je nach Ausstattung. Das klingt viel, aber vergleiche das mit den Folgekosten: Eine Sturzverletzung im Bad kostet durchschnittlich 12.000 Euro an Behandlung und Pflege. Und das ist nicht nur Geld. Es ist Angst. Es ist Verlust der Selbstständigkeit.
Und was ist mit der Installation? Eine Dusche mit bodenebener Einbauweise ist technisch aufwendiger - das stimmt. Aber nur, wenn du sie falsch machst. 37 Prozent aller Reklamationen bei Duschen kommen von schlechter Abdichtung. Das liegt nicht an der Dusche - sondern an der Handwerkerwahl. Wähle einen Profi, der Erfahrung mit Fliesenabdichtung hat. Die Mindestneigung der Duschwanne muss 2 Prozent betragen, maximal 3 Prozent. Sonst steht das Wasser. Das ist kein Hexenwerk - das ist Standard.
Wenn du jetzt renovierst, entscheidest du nicht nur für heute. Du entscheidest für die nächsten 20 Jahre. Und du entscheidest, ob du in deinem eigenen Zuhause alt werden kannst - ohne Angst, ohne Hilfe, ohne Stürze.
Wähle die Dusche. Nicht weil sie modern ist. Sondern weil sie besser ist. Für dich. Für deine Familie. Für die Zukunft.
Ja, wenn du Platz sparst, Wasser und Energie sparen willst, oder wenn du oder jemand in deinem Haushalt älter wird. Eine bodenebene Dusche ist sicherer, hygienischer und kostet langfristig weniger. Wenn du Kinder hast, kannst du mit einem Badeeinsatz in der Dusche baden - das ist praktischer als eine Wanne mit hohem Rand.
Ja, besonders für Familien mit kleinen Kindern. Eine Duschbadewanne kombiniert beide Funktionen: Du kannst duschen wie gewohnt - und wenn du willst, die Wanne füllen und dein Kind darin baden. Sie braucht nur 1,5 Quadratmeter Platz und wird von 76 Prozent der befragten Familien als beste Lösung bewertet.
Die Materialkosten liegen zwischen 1.500 und 4.000 Euro, je nach Qualität der Fliesen, Abdichtung und Duschwanne. Die Installation ist teurer als eine einfache Wanne, weil sie präzise Neigung und Abdichtung erfordert. Aber die langfristigen Vorteile - weniger Wasser, weniger Energie, weniger Reparaturen - machen es wert.
Acryl-Wannen sind zwar leicht und günstig, aber sie dehnen sich mit Temperaturwechseln aus und ziehen sich wieder zusammen. Nach 8 bis 10 Jahren entstehen Risse - besonders an den Ecken oder wo die Armaturen befestigt sind. Die Reparatur kostet durchschnittlich 280 Euro, oft ist aber nur ein Austausch sinnvoll.
Ja. Eine Dusche mit wassersparendem Kopf verbraucht 60-80 Liter pro Nutzung, ein Vollbad 150-180 Liter. Die Herstellung einer Acryl-Wanne verursacht bis zu 300 kg CO2, eine Duschwanne nur 80 kg. Über 20 Jahre ist der CO2-Fußabdruck einer Dusche 27 Prozent niedriger - selbst bei täglicher Nutzung.
Nicht unbedingt. Moderne Wellness-Duschen mit integrierter LED-Beleuchtung, Duftdiffusoren und Massagedüsen bieten eine ähnliche Entspannung - ohne den hohen Einstieg. Und wenn du wirklich ein Bad willst: Ein Badewanneneinsatz in der Dusche ist günstig und sicher. Die meisten Menschen nutzen ihre Wanne doch nur einmal pro Woche - die Dusche dient dem täglichen Bedarf.
Dein Badezimmer ist kein Luxusobjekt. Es ist dein sicherer Ort. Dein Ort der Erholung. Dein Ort der Routine. Mach es so, dass es dich nicht belastet - sondern unterstützt. Die Dusche ist nicht nur die moderne Wahl. Sie ist die vernünftige Wahl.