Im Jahr 2025 ist der deutsche Immobilienmarkt nicht mehr das, was er vor zehn Jahren war. Wer eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück verkaufen will, kann nicht mehr einfach eine Anzeige in die Zeitung setzen. Die alten Wege sind weg. Heute entscheidet sich der Verkaufserfolg auf Online-Immobilienmarktplätzen. Doch welcher Plattform vertrauen Sie? ImmobilienScout24? Immowelt? Oder doch e1 Plus? Die Antwort hängt nicht davon ab, wer die meisten Besucher hat - sondern davon, wer Ihre Zielgruppe erreicht.
Ein Privatverkäufer mit einem Einfamilienhaus in einer kleineren Stadt hat andere Bedürfnisse als ein Investor, der eine Gewerbeimmobilie in Frankfurt verkaufen will. Und wer eine Immobilie über 1 Million Euro anbietet, spielt ein ganz anderes Spiel als jemand, der ein 80-Quadratmeter-Appartement in Leipzig loswerden möchte. Die richtige Plattform macht den Unterschied zwischen einem schnellen Verkauf und einem Jahr Warten.
ImmobilienScout24 ist der Gigant. Mit 40 Millionen monatlichen Besuchern ist es die größte Plattform in Deutschland. Fast jeder, der nach einer Immobilie sucht, landet hier. Das ist ein riesiger Vorteil - besonders wenn Sie schnell verkaufen wollen. Die Reichweite ist unübertroffen. In den ersten 72 Stunden nach Veröffentlichung Ihres Inserats bekommen Sie durchschnittlich 15 bis 20 Kontakte. Das klingt nach viel. Aber: Werden Sie auch ernst genommen?
Die Konkurrenz ist riesig. Tausende andere Anbieter liefern Fotos, Beschreibungen und Preise. Ihr Objekt verschwindet schnell im Meer der Angebote. Die Filter sind zwar präzise, aber die Darstellung ist oft unübersichtlich. Käufer scrollen, klicken, vergleichen - und entscheiden sich oft für das Objekt, das am besten aussieht, nicht das, das am besten passt.
Und dann sind da noch die Kosten. Als Privatverkäufer zahlen Sie 199 Euro für 30 Tage. Für professionelle Anbieter starten die Pakete bei 299 Euro monatlich. Das ist teuer - und es gibt keine Garantie, dass es sich lohnt. Die Conversion-Rate liegt bei nur 2,8 %. Das heißt: Von 100 Interessenten wird nur knapp drei zum Käufer. Viele zahlen, aber nicht alle bekommen einen Verkauf.
Ein weiterer Punkt: Die Plattform hat sich zu einer Maschine entwickelt. Sie bietet virtuelle Rundgänge, 3D-Modelle und eine App. Alles gut. Aber die Gebührenstruktur wird immer komplexer. Wer eine Premium-Position will, zahlt extra. Wer ein Exposé herunterladen möchte, zahlt extra. Wer die Suchalgorithmen beeinflussen will, zahlt extra. Das ist kein Markt mehr - das ist ein Spiel mit Regeln, die nur die Großen beherrschen.
Wenn Sie keine Zeit haben, ein perfektes Inserat zu bauen - dann ist Immowelt die bessere Wahl. Die Plattform ist intuitiv. Sie laden Fotos hoch, füllen ein paar Felder aus, und Ihr Inserat ist live. In 20 Minuten ist alles erledigt. Das ist ein großer Vorteil für Privatverkäufer, die nicht mit Maklern arbeiten wollen.
Immowelt hat 15 Millionen monatliche Besucher. Das ist weniger als ImmobilienScout24, aber immer noch mehr als genug, um Interessenten zu finden. Die Plattform ist besonders stark in ländlichen Regionen und kleineren Städten. Wer in Bayern, Sachsen oder Nordrhein-Westfalen verkaufen will, findet hier oft bessere Chancen als auf dem überfüllten ImmobilienScout24.
Die Gebühren sind günstiger: Ein Standard-Inserat kostet 149 Euro für 60 Tage. Das ist fast die Hälfte von ImmobilienScout24. Und die Support-Qualität ist besser. Die Antwortzeiten sind schneller, die Anleitungen klarer. Die Nutzerbewertungen auf Google liegen bei 3,9 von 5 Sternen - deutlich besser als bei ImmobilienScout24.
Der Nachteil? Die Reichweite ist begrenzt. Wenn Ihr Objekt in einer Großstadt liegt, wird es leicht übersehen. Und es gibt keine KI-gestützten Empfehlungen. Die Suche funktioniert, aber sie ist nicht intelligent. Bis Ende 2024 plant Immowelt, Augmented Reality einzuführen - das könnte sich ändern. Aber für 2025 bleibt es eine solide, einfache Wahl - besonders wenn Sie nicht den höchstmöglichen Preis erzielen müssen, sondern einfach schnell verkaufen wollen.
Wenn Ihre Immobilie mehr als 1 Million Euro wert ist - dann sollten Sie ImmobilienScout24 und Immowelt links liegen lassen. Hier spielt ein anderes Spiel. Hier geht es nicht um Reichweite. Hier geht es um Exklusivität. Und das ist der Kern von e1 Plus.
e1 Plus ist kein Massenmarkt. Es ist ein Club. Nur registrierte Investoren, Bauträger und Franchisepartner haben Zugang. Das bedeutet: Sie können Ihre Immobilie nicht einfach online stellen. Sie brauchen einen Partner. Aber was Sie bekommen, ist das Gegenteil von Überflutung: präzise, qualitativ hochwertige Interessenten. Die Conversion-Rate liegt bei 4,7 % - mehr als doppelt so hoch wie bei ImmobilienScout24.
Die Plattform spezialisiert sich auf Off-Market-Immobilien - also Angebote, die nicht öffentlich beworben werden. Das ist ein riesiger Vorteil. Wer eine Luxusvilla in den Alpen, eine Gewerbeimmobilie mit langfristigen Mietverträgen oder ein historisches Gebäude in der Innenstadt verkaufen will, will nicht, dass jeder mit dem Handy herumstöbert. Wer diese Immobilie kauft, will Diskretion. Wer sie verkauft, will einen seriösen Käufer - nicht einen Spaziergänger, der nur mal gucken will.
Die Plattform hat 2024 ihr Franchise-System auf den gesamten DACH-Raum ausgeweitet. Das bedeutet: Sie haben jetzt Zugang zu einem Netzwerk von lokalen Experten, die Ihre Immobilie gezielt an die richtigen Käufer vermitteln. Die Bewertungen von Fachzeitschriften wie „Haus & Grund“ liegen bei 4,5 von 5 Sternen - die höchste aller genannten Plattformen.
Der einzige Nachteil: Sie brauchen einen Partner. Sie können nicht einfach loslegen. Aber wenn Sie eine hochwertige Immobilie verkaufen, ist das kein Nachteil - das ist eine Filterfunktion. Sie zahlen nicht für Klicks. Sie zahlen für Ergebnisse.
Wenn Sie ein WG-Zimmer verkaufen - nein, vermieten - dann ist WG-Gesucht die einzige echte Wahl. Mit 7 Millionen monatlichen Besuchern ist es der führende Marktplatz für Einzelzimmer, WG-Zimmer und kleine Wohnungen. Viele Nutzer finden hier innerhalb von 3 Tagen eine Unterkunft. Aber: Die Qualität der Angebote variiert stark. Viele Zimmer sind überbewertet, die Fotos schlecht, die Beschreibungen unklar. Wer hier erfolgreich ist, muss genau sein: klare Fotos, ehrliche Beschreibungen, faire Preise.
Immonet ist ein weiterer Nischenanbieter. Es konzentriert sich auf Wohnraum - besonders in städtischen Gebieten. Es ist nicht so bekannt wie ImmobilienScout24, aber es hat eine treue Nutzerbasis. Wer eine kleine Wohnung in Berlin oder Köln verkaufen will, kann hier oft schneller einen Käufer finden als auf den großen Plattformen. Die Gebühren sind niedrig, die Bedienung einfach. Aber die Reichweite ist begrenzt. Es ist kein Massenmarkt - sondern ein gezielter Markt.
2025 wird ein Wendepunkt. Die neue Immobilienwerberechtsänderung tritt am 1. Januar in Kraft. Sie verlangt mehr Transparenz: Alle Plattformen müssen offenlegen, wie ihre Suchalgorithmen funktionieren. Sie dürfen keine versteckten Gebühren mehr haben. Sie müssen klar sagen, welche Anzeigen bezahlt sind und welche nicht.
Das wird die großen Plattformen treffen. ImmobilienScout24 und Immowelt haben jahrelang mit versteckten Kosten und algorithmischer Voreingenommenheit gearbeitet. Jetzt müssen sie umstellen. Das bedeutet: Die Preise könnten steigen. Aber auch die Chancen für kleine Anbieter verbessern sich.
Und dann ist da noch die KI. ImmobilienScout24 hat „SmartMatch“ gestartet - ein System, das auf 200 Parametern basiert und Ihnen sagt, welcher Käufer zu Ihrem Objekt passt. Das ist nicht Science-Fiction. Das ist Realität. Aber KI kann auch schaden. Wenn das System nur die teuersten Objekte empfiehlt, werden kleine Anbieter weiter benachteiligt.
e1 Plus setzt auf menschliche Experten - nicht auf Algorithmen. Das könnte der langfristige Vorteil sein. In einer Welt, in der alles automatisiert wird, wird menschliche Beratung zum Premium-Produkt.
Es gibt keine einzige beste Plattform. Es gibt nur die beste Plattform für Ihre Immobilie und Ihre Ziele.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Alles auf eine Karte setzen. Wenn Sie Zeit haben, testen Sie zwei Plattformen parallel. Stellen Sie Ihr Objekt auf Immowelt und e1 Plus ein. Vergleichen Sie die Kontakte. Beobachten Sie, wer sich meldet. Die Daten sagen mehr als jede Empfehlung.
Ob auf ImmobilienScout24 oder e1 Plus - ein schlechtes Inserat verkaufst nie. Ein gutes Inserat braucht drei Dinge:
Und: Geben Sie einen realistischen Preis. Wer zu hoch verlangt, wird nicht verkauft. Wer zu niedrig verlangt, verliert Geld. Recherchieren Sie vergleichbare Angebote. Nutzen Sie die Marktwertschätzung der Plattformen - aber vertrauen Sie nicht blind darauf.
Für Privatverkäufer ist Immowelt oft die beste Wahl. Die Gebühren sind niedriger, die Bedienung einfacher und die Reichweite reicht aus, um Interessenten zu finden. Wenn Sie eine Immobilie unter 500.000 Euro verkaufen, ist Immowelt schneller und günstiger als ImmobilienScout24. Wer eine Premium-Immobilie über 1 Million Euro hat, sollte stattdessen e1 Plus nutzen - aber nur mit einem zugelassenen Partner.
Die Kosten variieren stark. Ein Basis-Inserat bei ImmobilienScout24 kostet 199 Euro für 30 Tage. Bei Immowelt zahlen Sie 149 Euro für 60 Tage. e1 Plus hat keine festen Preise - die Kosten hängen vom Partner und der Immobilie ab, aber sie sind oft höher. Der Vorteil: Sie zahlen nicht für Klicks, sondern für Ergebnisse. Die meisten Plattformen verlangen zusätzlich für Premium-Platzierungen oder Exposé-Downloads.
Online-Portale sind nicht automatisch sicherer - aber sie sind transparenter. Sie sehen genau, wer sich für Ihre Immobilie interessiert. Bei Maklern bleibt oft unklar, wie viele Interessenten wirklich existieren. Mit Online-Portalen haben Sie mehr Kontrolle. Allerdings: Sie müssen selbst die Kontakte prüfen. Es gibt Betrüger - besonders auf großen Plattformen. Prüfen Sie immer Identitäten, verlangen Sie Nachweise und vermeiden Sie Vorauszahlungen.
e1 Plus ist nicht teuer - es ist gezielt. Die Plattform bietet keinen Massenmarkt, sondern einen exklusiven Zugang zu qualifizierten Investoren und Bauträgern. Sie zahlen nicht für Tausende von ungeeigneten Interessenten, sondern für wenige, aber sehr ernsthafte Käufer. Die Conversion-Rate ist mehr als doppelt so hoch wie bei anderen Plattformen. Das bedeutet: Sie verkaufen schneller - und oft zu einem besseren Preis.
Ab 1. Januar 2025 müssen alle Immobilienportale offenlegen, wie ihre Suchalgorithmen funktionieren. Sie dürfen keine versteckten Gebühren mehr haben und müssen deutlich kennzeichnen, welche Anzeigen bezahlt sind. Das soll fairen Wettbewerb schaffen und kleine Anbieter schützen. Plattformen, die bisher mit algorithmischer Voreingenommenheit gearbeitet haben, müssen ihre Systeme anpassen - das könnte zu höheren Preisen führen, aber auch zu mehr Transparenz.
2025 wird nicht das Jahr der großen Plattformen. Es wird das Jahr der Spezialisierung. Wer nur auf Reichweite setzt, verliert. Wer auf Qualität, Transparenz und Expertise setzt, gewinnt. Die KI wird helfen - aber sie ersetzt nicht den Menschen. Die Regulierung wird drücken - aber sie öffnet Türen für die Kleinen. Und e1 Plus zeigt: Der Markt verändert sich. Es geht nicht mehr darum, die meisten Klicks zu haben. Es geht darum, die richtigen zu erreichen.
Verkaufen Sie nicht einfach Ihre Immobilie. Verkaufen Sie sie strategisch. Wählen Sie die Plattform, die zu Ihrem Objekt passt - nicht die, die am lautesten ist.