Stell dir vor, du findest genau die Wohnung, die du dir immer gewünscht hast. Der Preis passt, die Lage ist perfekt, aber du hast kein Geld auf der Seite. Kein Euro Eigenkapital. Kein Sparbuch mit 50.000 Euro. Kein Erbe. Kein Verkauf der Altwohnung. Bist du dann chancenlos? Immobilienkredit ohne Eigenkapital ist 2025 nicht ausgestorben - aber er ist schwerer zu bekommen als je zuvor. Und er kostet mehr. Viel mehr.
Einige Banken bieten noch 100 %-Finanzierungen an. Das bedeutet: Du bekommst den vollen Kaufpreis. Noch extremer: 110 %-Finanzierung. Da wird nicht nur der Kaufpreis, sondern auch die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Notargebühren mitfinanziert. In Österreich liegen diese Nebenkosten zwischen 5 % und 8 % des Kaufpreises. Das ist kein kleiner Betrag. Und trotzdem: Du zahlst dafür mit höheren Zinsen, höheren Raten und weniger Spielraum.
Banken sehen dich als Risiko. Kein Eigenkapital = keine Pufferzone. Wenn die Immobilie an Wert verliert, hast du nichts, was sie abfedert. Die Bank hat dann mehr Geld verloren als bei einer Finanzierung mit 20 % Eigenkapital. Deshalb verlangen sie höhere Zinsen. Und zwar deutlich.
Bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro und einer Tilgung von 3 % zahlt du bei 10 % Eigenkapital etwa 2.283 Euro monatlich. Ohne Eigenkapital? 2.380 Euro. Klingt nicht viel - nur 97 Euro mehr pro Monat. Aber über 30 Jahre addiert sich das zu mehr als 34.000 Euro Extra-Kosten. Das ist wie ein zweiter Auto-Kredit, den du einfach vergisst, weil er monatlich nur ein bisschen mehr ist.
Die Zinsdifferenz ist kein Zufall. Laut Verivox.de liegt der Sollzins bei 100 %-Finanzierung bei 4,14 %. Bei 10 % Eigenkapital sinkt er auf 3,85 %. Bei 5 % Eigenkapital steigt er sogar auf 4,15 %. Jeder Prozentpunkt, den du nicht selbst einbringst, kostet dich langfristig Tausende. Und das ist nur der Anfang.
Nicht jeder, der es will, bekommt ihn. Die Banken prüfen jetzt härter als nach der Finanzkrise 2008. Basel III hat die Regeln verschärft. Die Banken müssen mehr Kapital zurückhalten, wenn sie hohe Kredite vergeben. Das bedeutet: Nur wer absolut sicher ist, kommt durch.
Die Kriterien sind streng:
Selbstständige? Fast ausgeschlossen. Weil ihr Einkommen schwankt, sehen Banken sie als zu unsicher an. Selbst wenn du 10.000 Euro verdienst, aber im letzten Jahr nur 6.000 hattest, wird dir der Kredit verweigert.
Das ist der größte Knackpunkt. Ohne Eigenkapital hast du keinen Rückzugsort. Wenn du krank wirst, entlassen wirst oder die Firma pleitegeht, hast du keine Reserven. Du kannst nicht einfach die Wohnung verkaufen und mit dem Gewinn weiterleben. Denn bei einem Kredit ohne Eigenkapital ist die Immobilie fast immer unterwertet - du hast ja nichts eingezahlt. Wenn sie jetzt nur 10 % an Wert verliert, bist du schon verschuldet. Die Bank kann sie versteigern - und du hast trotzdem noch Geld schuldig.
Das ist kein Theorie-Szenario. In den Jahren nach 2008 sind viele Menschen genau so in die Schuldenfalle geraten. Sie hatten keine Rücklagen. Die Immobilie fiel im Wert. Sie konnten die Raten nicht mehr zahlen. Und am Ende verloren sie das Haus - und hatten trotzdem noch Schulden.
Experten wie Bernd Lehmann von REGIOGRUND Immobilien warnen: „Kredite ohne Eigenkapital sind nahezu ausgeschlossen.“ Und er meint das ernst. Die meisten Banken haben die Türen geschlossen. Die, die noch offen sind, verlangen zusätzliche Sicherheiten.
Wenn du kein Eigenkapital hast, aber trotzdem eine Immobilie willst - dann musst du kreativ werden. Es gibt Alternativen, die weniger riskant sind.
Ein Elternteil oder ein naher Verwandter kann als Bürge auftreten. Das bedeutet: Wenn du die Raten nicht zahlen kannst, zahlt er. Das reduziert das Risiko für die Bank. Viele Banken akzeptieren das - aber nur, wenn der Bürge ein sehr hohes und sicheres Einkommen hat. Und: Der Bürge muss wissen, was er da tut. Er verpfändet seine eigene finanzielle Sicherheit. Das kann Familienbeziehungen belasten.
Wenn du schon eine Wohnung hast, verkaufe sie. Nutze den Gewinn als Eigenkapital. Selbst wenn du nur 10 % hast, sinken die Zinsen deutlich. Und du hast eine echte Pufferzone. Das ist kein „Zurück zur Miete“ - das ist eine strategische Umstellung.
Statt eine Immobilie zu kaufen, kannst du ein Erbbaurecht erwerben. Das bedeutet: Du baust auf einem Grundstück, das du nicht besitzt, sondern nur pachten. Die Kosten sind deutlich niedriger. Oder du trittst einer Wohnungsbaugenossenschaft bei. Du zahlst einen Eintrittsbeitrag und bekommst eine Wohnung. Du hast keine Hypothek, sondern eine Mitgliedschaft. Die monatlichen Kosten sind oft niedriger als Miete - und du hast langfristige Sicherheit.
Ja, es ist frustrierend, wenn Mieten steigen und du denkst: „Ich zahle doch nur für jemand anderen.“ Aber: Ein Eigenkapital von 10-20 % macht den Unterschied zwischen einem sicheren und einem gefährlichen Kredit. Wenn du in zwei Jahren 20.000 Euro sparen kannst, dann ist das eine Investition in deine Zukunft. Du sparst nicht nur Geld - du sparst dir Stress, Angst und mögliche Verluste.
Der Markt für Vollfinanzierungen schrumpft. Im April 2023 waren noch 94 % der Banken bereit, 100 %-Finanzierungen anzubieten. Im November 2024 waren es nur noch 79 %. Das ist ein Rückgang von 15 % in nur 19 Monaten. Das ist kein Zufall. Die Banken reagieren auf die Zinsen, die Regulierung und die steigenden Risiken.
Finanztip.de prognostiziert: Bis 2027 werden nur noch Kreditnehmer mit einem SCHUFA-Score über 950 und einem monatlichen Haushaltseinkommen von über 10.000 Euro eine 100 %-Finanzierung ohne Zusatzsicherheiten bekommen. Das ist nicht mehr für die Masse. Das ist ein Nischenprodukt für Super-Verdiener.
Was bedeutet das für dich? Wenn du nicht zu dieser Gruppe gehörst - dann ist ein Immobilienkredit ohne Eigenkapital keine Lösung. Es ist ein Risiko, das du nicht tragen solltest.
Frage dich ehrlich:
Wenn du mit „Ja“ auf mindestens drei dieser Fragen antworten kannst - dann ist ein Vollfinanzierungs-Kredit vielleicht eine Option. Aber nur, wenn du die höheren Kosten akzeptierst und weißt, was du riskierst.
Wenn nicht - dann warte. Spare. Plane. Du brauchst keine Immobilie jetzt. Du brauchst eine sichere Immobilie in fünf Jahren. Und die bekommst du mit 10 % Eigenkapital - mit niedrigeren Raten, besseren Zinsen und ohne Angst vor dem nächsten Jobverlust.
Die größte Illusion ist: „Ich kann mir das jetzt leisten.“ Die Wahrheit ist: „Ich kann mir das jetzt leisten - aber nur, wenn alles perfekt bleibt.“ Und in der Realität bleibt selten alles perfekt.
Also, 110 % Finanzierung? Klasse. Jetzt muss ich nur noch einen Job finden, der mir 15.000 Euro netto im Monat zahlt, damit ich mir das leisten kann. Und nein, ich will nicht von meinen Eltern geborgt werden. Das ist kein Traum, das ist ein Gefängnis mit Balkon.
Wer ohne Eigenkapital in Immobilien investiert, hat entweder keine Ahnung oder will sich absichtlich in die Schuldenfalle locken. Und dann wundert man sich, warum die Mieten steigen? Weil Leute wie du die Preise treiben. Einfach nur traurig.
Ich hab’ in Irland eine Genossenschaftswohnung. Bezahle 750 Euro im Monat, bin Mitglied, kann nicht rausgeworfen werden, und ich hab’ nie einen Kredit aufgenommen. Es funktioniert. Es ist nicht perfekt, aber es ist menschlich. Und das zählt.
Die Banken haben recht mit ihren strengen Regeln weil die Leute einfach nicht mehr verantwortungsvoll umgehen mit Geld und wenn man jetzt noch jemandem einen 100 Prozent Kredit gibt dann ist das wie ein Kind ein Messer in die Hand zu geben und zu sagen mach was du willst
Ich hab’ letztes Jahr 18.000 Euro gespart, weil ich jeden Kaffee aus dem Haus weggelassen hab’. Nicht glamourös. Nicht sexy. Aber jetzt hab’ ich 12 % Eigenkapital. Und der Zins ist 0,5 % niedriger. Das ist der wahre Luxus.
also ich find das alles total übertrieben also ich hab ne wohnung gekauft ohne eigenkapital und ich zahle 2100 euro und hab noch 3000 euro übrig jeden monat also wer sagt dass das nicht geht der hat keine ahnung
Es ist kein moralisches Versagen, kein Eigenkapital zu haben. Es ist ein strukturelles Versagen eines Systems, das es Menschen unmöglich macht, zu sparen, während Mieten und Lebenshaltungskosten explodieren. Wer hier urteilt, hat nie in einer Großstadt mit Mindestlohn gelebt.
Sie schreiben: „Kein alter Mobilfunkvertrag, der ausstand.“ Dieser Satz ist grammatikalisch inkorrekt. Es muss heißen: „Kein alter Mobilfunkvertrag, der ausgestanden hat.“ Und warum wird „SCHUFA“ nicht großgeschrieben? Das ist eine Marke. Sie verletzen die deutsche Sprache. Und das, obwohl Sie über Finanzen schreiben. Unfassbar.
Du hast kein Eigenkapital? Gut. Dann fang an, dir eine Strategie zu bauen. Nicht mit Klagen. Mit Zahlen. Was verdienst du? Was gibst du aus? Was kannst du sparen? Mach eine Excel-Tabelle. Jeden Cent. Und dann komm zurück. Ich helfe dir.
Die Immobilie ist kein Investment. Sie ist ein Ort, an dem man lebt. Wenn man sie als Kapitalanlage sieht, hat man schon verloren. Die wahre Freiheit ist nicht, sie zu besitzen. Sondern nicht gezwungen zu sein, sie zu besitzen.
Ihr Deutschen denkt immer, ihr seid die Einzigen, die Probleme haben. In Irland zahlt man 2.500 Euro Miete und hat trotzdem kein Eigenkapital. Aber wir haben keine Banken, die uns wegen 300 Euro Schulden in der SCHUFA abschreiben. Wir haben Gemeinschaft. Ihr habt nur Zinsen.
Ich hab’ meinen Papa gebeten, als Bürge aufzutreten… und er hat geweint. Nicht weil er Angst hat. Sondern weil er sich schuldig fühlt, dass er mir nicht helfen kann. Ich hab’ das Angebot abgelehnt. Ich will nicht, dass meine Familie für meine Träume bürgt. Ich will sie für meine Zukunft sparen. ❤️
Die ganze Diskussion ist absurd. Wer 400.000 Euro für eine Wohnung ausgibt, hat eh schon verloren. Warum nicht eine 200.000-Euro-Wohnung in einer anderen Stadt? Oder eine WG? Oder einfach nur… leben? Ihr verwechselt Besitz mit Glück.
lol 100% finanzierung? 😂 ich hab ne wohnung in krefeld für 220k gekauft ohne eigenkapital und zahle 1800€ miete. die bank hat mich gefragt ob ich ‘ne stelle hab’ und ich hab gesagt ja und dann war’s das. alles andere ist fake news
Die Tatsache, dass Sie die Finanzierung ohne Eigenkapital als „Chancen“ darstellen, offenbart eine tief verwurzelte Ignoranz gegenüber den strukturellen Ungleichheiten, die diese Märkte prägen. Es ist nicht nur eine finanzielle Entscheidung – es ist eine ethische. Und ich frage mich: Wer profitiert hier wirklich? Die Banken. Nicht Sie.
Sie schreiben: „Die Banken haben die Türen geschlossen.“ Falsch. Sie haben sie nicht geschlossen. Sie haben sie mit einem elektronischen Türschloss verschlossen, das nur mit einem Kreditwürdigkeits-Score über 950 und einem Einkommen von 10.000 Euro geöffnet werden kann. Das ist kein Markt. Das ist eine Oligarchie.
Ich hab’ 10 Jahre lang gespart. 200 Euro im Monat. Keine Reisen. Kein neues Handy. Kein Auto. Jetzt hab’ ich 24.000 Euro. Und ich bin glücklich. Nicht, weil ich eine Wohnung hab’. Sondern weil ich gelernt hab’, dass Geduld mehr wert ist als ein Kredit.
ich hab das gelesen und hab geweint nicht weil ich kein eigenkapital hab sondern weil ich das Gefühl hab dass ich nie ein zuhause haben werde und das ist nicht nur geld das ist hoffnung und ich hab keine mehr 😭
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