Wenn du atemlos wirst, nachdem du lange im Haus warst, liegt es vielleicht nicht am Stress – sondern an der Innenraumluftqualität, die sich aus der Summe aller Materialien, Möbel und Bauteile in deinem Zuhause ergibt. Auch bekannt als Indoor Air Quality, ist sie der unsichtbare Faktor, der bestimmt, ob du dich in deinen eigenen vier Wänden wirklich wohlfühlst. Die meisten Menschen denken, dass frische Luft nur durch Lüften kommt. Doch was passiert, wenn die Türen, die Wände oder sogar der Boden selbst Schadstoffe abgeben? Das ist kein Szenario aus einem Umweltbericht – das ist dein Wohnzimmer.
Ein modernes Haus ist dicht – das ist gut für die Energiebilanz, aber schlecht für die Luft. Wenn du eine neue Innentür einbaust, die aus lackiertem Holz oder mit Kunststoffkanten gefertigt ist, setzt sie über Monate hinweg flüchtige organische Verbindungen frei – kurz VOC, chemische Stoffe, die aus Farben, Klebern und Oberflächenbelägen verdampfen. Diese stören deine Konzentration, reizen die Augen und können langfristig die Atemwege belasten. Und das ist nur ein Teil des Problems. Wenn deine Dämmung nicht atmungsaktiv ist, sammelt sich Feuchtigkeit. Und wo Feuchtigkeit ist, wächst Schimmel, ein biologischer Schadstoff, der besonders in Ecken, hinter Möbeln oder an schlecht belüfteten Türrahmen entsteht. Viele Türen haben heute eine Kunststoffkante, die zwar wasserfest ist, aber auch die Luftzirkulation behindert. Das ist kein Fehler der Tischlerei – es ist ein Designfehler, der sich als Gesundheitsrisiko auswirkt.
Es gibt Lösungen. Nicht alle Innentüren sind gleich. Einige sind aus massivem Holz, lackiert mit wasserbasierter, emissionsarmen Beschichtung – und sie lassen die Luft atmen. Andere sind aus Spanplatten mit Formaldehyd-Kleber, die über Jahre hinweg Gift abgeben. Die richtige Tür ist kein Luxus, sie ist ein Gesundheitsschutz. Und sie ist kein Einzelstück – sie ist Teil eines Systems. Dämmung, Fenster, Bodenbelag, Kleber: alles beeinflusst die Luft. Wenn du deine Innentüren wechselst, solltest du nicht nur auf Aussehen achten, sondern auf Material, Verarbeitung und Emissionen. In den folgenden Artikeln findest du konkrete Beispiele, wie du Baumängel erkennst, welche Dämmung die Luft nicht belastet und wie du ein Fotoprotokoll erstellst, wenn die Luft in deinem Haus schlecht wird. Es geht nicht um Theorie. Es geht um deine Atmung.
Verbessere deine Innenraumluftqualität mit einfachen Mitteln: Stoßlüften statt gekippten Fenstern, schadstofffreie Farben und Materialien sowie der Verzicht auf Duftkerzen. So schaffst du ein gesünderes Zuhause - ohne teure Technik.
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