Immobilienfinanzierung im Alter – Was Sie jetzt wissen sollten

Im Ruhestand ändern sich die finanziellen Spielregeln: Das Einkommen schrumpft, aber die Wünsche nach sicherem Wohnen bleiben. Deshalb ist es wichtig, die Finanzierung Ihrer Immobilie so zu planen, dass sie zu Ihrer Lebenssituation passt. Hier erklären wir, welche Optionen es gibt, worauf Banken achten und welche Förderungen Sie als Senior nutzen können.

Welche Finanzierungsmodelle gibt es?

Die klassische Baufinanzierung funktioniert genauso wie für junge Familien – niedriger Zinssatz, feste oder variable Rate, Laufzeit von bis zu 30 Jahren. Viele Banken bieten jedoch spezielle Seniorenkredite an. Die Laufzeit ist meist kürzer (10‑15 Jahre) und die Rückzahlung flexibel, weil die Bank weiß, dass das Einkommen im Alter meist aus Rente und privaten Anlagen besteht.

Ein weiteres Modell ist das sogenannte Umkehr‑Hypothekendarlehen (Reverse Mortgage). Dabei erhalten Sie sofort Geld, indem Sie einen Teil des Immobilienwertes beleihen, aber weiterhin in der Immobilie wohnen können. Die Rückzahlung erfolgt erst, wenn Sie das Haus verkaufen oder vererben. Das kann eine gute Lösung sein, wenn Sie den Eigenanteil nicht aufbringen können.

Förderungen und Steuertricks für Senioren

Der Staat unterstützt Senioren beim Wohnen. Die KfW‑Programme für altersgerechtes Umbauen ermöglichen zinsgünstige Kredite, wenn Sie zum Beispiel barrierefreie Türen oder breitere Flure einbauen. Zusätzlich gibt es das Wohn‑Riester‑Produkt: Sie sparen für die eigene Immobilie und erhalten staatliche Zulagen sowie Steuervorteile.

Wenn Sie Ihre Immobilie vermieten oder ein Zimmer untervermieten, können Sie Werbungskosten wie Abschreibungen, Zinsen und Instandhaltungsaufwendungen von der Steuer absetzen. Das reduziert die jährliche Steuerlast und erhöht die Rendite Ihrer Immobilie.

Bevor Sie einen Kredit beantragen, sollten Sie folgende Checkliste durchgehen:

  • Aktuelles Einkommen (Rente, Mieteinnahmen, Kapitalerträge)
  • Offene Kredite und monatliche Belastungen
  • Wert Ihrer Immobilie (Gutachten oder aktuelle Marktpreise)
  • Welche Förderungen passen zu Ihrem Vorhaben?
  • Ob ein klassischer Kredit, ein Seniorendarlehen oder eine Umkehr‑Hypothek am besten zu Ihnen passt

Ein Gespräch mit einem unabhängigen Finanzberater kann Ihnen helfen, das passende Modell zu finden und die Unterlagen für die Bank vorzubereiten. So vermeiden Sie böse Überraschungen und können sicherstellen, dass Ihre Immobilie Ihnen im Alter nicht zur finanziellen Last wird.

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