Grundstückskauf: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen – Kosten, Rechte und typische Fehler

Beim Grundstückskauf, der Ankauf eines unbebauten oder bebauten Grundstücks mit rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen. Auch als Grundstücksübertragung bezeichnet, ist er der erste und wichtigste Schritt, wenn Sie bauen oder investieren wollen. Es geht nicht nur um den Preis auf dem Papier – hinter jedem Grundstück stecken Kosten, Regeln und Risiken, die viele erst nach dem Kauf entdecken.

Ein Grundbuch, das offizielle Register, das alle Rechte und Belastungen an einem Grundstück festhält sagt viel mehr als nur, wer der Eigentümer ist. Dort finden Sie etwa Lasten wie Wegerechte, Baurechte oder sogar Umweltbelastungen. Viele Käufer vergessen, das Grundbuch vor dem Kauf zu prüfen – und landen später mit unerwarteten Pflichten. Wer ein Grundstück kauft, kauft auch alle Rechte und Pflichten, die daran hängen – auch wenn sie nicht sichtbar sind.

Die Grunderwerbsteuer, eine Steuer, die beim Kauf von Grundstücken fällig wird und je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises beträgt ist ein weiterer Punkt, den man nicht unterschätzen darf. In Bayern zahlen Sie fast die Hälfte weniger als in Nordrhein-Westfalen. Und das ist nur der Anfang: Notarkosten, Maklerprovision, Vermessung und eventuelle Erschließungsbeiträge können schnell weitere 10 bis 15 % des Kaufpreises ausmachen. Wer nur den Angebotspreis im Kopf hat, rechnet falsch.

Und dann gibt es noch das Baurecht, die gesetzlichen Vorschriften, die bestimmen, was auf einem Grundstück gebaut werden darf – von der Hausgröße bis zur Anzahl der Stellplätze. Ein Grundstück, das heute als baureif gilt, kann morgen durch eine neue Satzung plötzlich nur noch für Gartenhäuser freigegeben sein. Stellplatznachweise, Bebauungspläne, Abstandsflächen – all das wird beim Grundstückskauf oft übersehen. Ein Bauantrag ist kein Formsache, sondern eine komplexe Prüfung, die schon vor dem Kauf entschieden werden muss.

Die meisten Fehler beim Grundstückskauf passieren nicht, weil der Preis zu hoch war, sondern weil der Käufer nicht wusste, was er wirklich kauft. Es geht nicht nur um Boden, sondern um Rechte, Regeln und Risiken. Wer hier spart, zahlt später doppelt – mit teuren Nachbesserungen, juristischen Auseinandersetzungen oder gar dem Verlust des Projekts.

In den folgenden Artikeln finden Sie konkrete, praktische Beispiele aus der Realität: Wie Sie Kaufnebenkosten verhandeln, warum der Blower-Door-Test auch beim Grundstückskauf relevant sein kann, wie Sie einen Stellplatznachweis umgehen – oder warum ein Keller, der heute als Abstellraum gilt, morgen als Wohnraum genehmigt werden könnte. Alles, was Sie brauchen, um den Grundstückskauf nicht zum teuren Fehler zu machen.

30 Nov

Vermessungskosten beim Grundstückskauf: Was Sie wirklich zahlen müssen und wer zuständig ist

Vermessungskosten beim Grundstückskauf variieren je nach Bodenwert und Bundesland zwischen 600 und 3.700 Euro. Wer zahlt? Was ist wirklich nötig? Und wie vermeidest du versteckte Kosten? Hier findest du alle Fakten.

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