Beim Immobilienpreis festlegen, die Ermittlung des realistischen Verkaufswerts einer Immobilie, die auf Marktdaten, Lage und Zustand basiert. Auch bekannt als Immobilienbewertung, ist es kein Ratespiel – sondern eine Kombination aus Zahlen, Gesetzen und Erfahrung. Viele Vermieter und Verkäufer denken, dass der Preis einfach vom Nachbarn abgelesen werden kann. Doch das ist falsch. Ein zu hoher Preis lässt die Immobilie monatelang stehen. Ein zu niedriger Preis lässt Tausende Euro auf dem Tisch liegen.
Was den Wert wirklich bestimmt, sind drei Dinge: Grunderwerbsteuer, die von Bundesland zu Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % schwankt und den Kaufpreis direkt beeinflusst, Kaufnebenkosten, die bis zu 15 % des Kaufpreises ausmachen und oft verhandelbar sind, und der Zustand der Immobilie, ob es ein Altbau mit Sanierungsbedarf ist oder ein modernes Fertighaus mit energieeffizienter Hülle. Ein Keller, der als Wohnraum ausgebaut wurde, erhöht den Wert – aber nur, wenn er feuchtigkeitssicher und gefördert wurde. Ein Dach, das nicht gedämmt ist, senkt ihn. Und wer einen Stellplatznachweis nicht vorlegen kann, verliert oft Kunden – besonders in Städten.
Die meisten Verkäufer unterschätzen, wie sehr die Dokumentation zählt. Ein Fotoprotokoll von Baumängeln, ein Blower-Door-Test, der die Luftdichtheit beweist, oder ein Energieausweis mit guter Klasse – all das sind keine Nebensächlichkeiten. Sie sind Argumente. Und sie verhindern, dass du am Ende mit einem niedrigeren Angebot sitzt, weil der Käufer Angst vor versteckten Kosten hat. Wer den Immobilienpreis festlegen will, muss nicht nur wissen, was das Haus wert ist – sondern auch, warum es diesen Wert hat. Das bedeutet: Zahlen checken, Dokumente sammeln, und nicht auf das Gefühl vertrauen.
Du findest hier konkrete Beiträge, die dir zeigen, wie du die Grunderwerbsteuer in deinem Bundesland berechnest, wie du Kaufnebenkosten verhandelst, wie du einen Denkmalschutz-Immobilienwert ermittelst, und warum ein Smart-Home-System mit Matter-Standard heute mehr Wert bringt als eine neue Küche. Alles, was du brauchst, um deinen Preis nicht zu erraten – sondern zu begründen.
Vermeide die 15 häufigsten Fehler beim Immobilienverkauf in Deutschland. Erfahre, warum falsche Preisfindung, fehlende Unterlagen und schlechte Fotos bis zu 36.000 Euro kosten können - und wie du dich professionell verkaufst.
Weiterlesen